Schmerzen verstehen – warum dein Körper mehr sagt, als du denkst

Die meisten Menschen kommen in meine Praxis, weil sie Schmerzen oder unangenehme körperliche Zustände erleben. Rückenschmerzen, Migräne, Verspannungen – vieles davon nehmen wir einfach als gegeben hin. „Das ist halt erblich“, „das gehört zum Alter“ oder „da kann man nichts machen“ – so lauten oft die Erklärungen. Doch Schmerzen sind mehr als nur ein Symptom. Sie sind eine Sprache deines Körpers.

In diesem Blogartikel erfährst du, warum Schmerzen oft mit Stress, Emotionen und unbewussten Mustern zusammenhängen – und wie du lernen kannst, damit anders umzugehen.

Schmerzen gehören zum Leben – aber nicht immer so, wie wir glauben

Natürlich tut es weh, wenn wir uns wo anstoßen oder verletzen. Doch viele Schmerzen sind nicht nur rein mechanisch erklärbar. Sie entstehen auch durch wiederholte Anspannungen, Stress oder emotionale Belastungen. Dein Körper speichert Erlebnisse – und manchmal zeigt er dir über Schmerz, dass etwas in deinem Leben nicht im Gleichgewicht ist.

Typische Glaubenssätze über Schmerzen

  • „Rückenschmerzen gehören halt dazu, je älter man wird.“
  • „Meine Mutter und Großmutter hatten auch Migräne, drum habe ich sie auch.“
  • „Da kann man nichts machen, außer Schmerzmittel nehmen.“

Diese Überzeugungen machen es schwer, die dahinter liegenden Ursachen zu finden. Denn hinter vielen Schmerzen stecken ganz individuelle Muster, die du beeinflussen kannst.

Stress und Anspannung als Schmerzquelle

Wir alle erleben Stress: im Job, mit der Familie, im Alltag, in unseren Beziehungen. Häufig reagieren wir darauf, indem wir uns z.B. zusammenreißen, etwas runterschlucken oder uns kleiner machen. Das hat direkte Auswirkungen auf den Körper:

  • Kiefer und Hals verspannen, wenn wir Worte zurückhalten.
  • Bauch und Magen ziehen sich zusammen, wenn wir Gefühle runterschlucken.
  • Schultern und Rücken verspannen, wenn wir dauerhaft unter Druck stehen.

Wiederholt sich das über längere Zeit, entstehen chronische Spannungen – und daraus Schmerzen.

Schmerzen als Sprache des Körpers

Schmerzen sind oft die letzte Möglichkeit des Körpers, deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn du Warnsignale ignorierst, verstärkt er sie: aus Anspannung wird Steifheit, daraus Kopfschmerzen, daraus chronische Beschwerden.

Das bedeutet nicht, dass der Körper gegen dich arbeitet. Im Gegenteil: Er zeigt dir, wo etwas nicht stimmt – damit du es verändern kannst.

Was die Grinberg Methode hier leisten kann

In meiner Arbeit nutze ich Berührung, um dich zu unterstützen, Spannungen zu lösen. Wenn du etwa am Nacken oder Bauch chronisch Schmerzen spürst, kannst du dort lernen bewusst loszulassen. Das scheint im ersten Moment vielleicht unlogisch, weil wir bei Schmerz meist zusammenziehen. Aber das in die Spannung „reinentspannen“ kann mehr Weite, Ruhe und ein neues Körpergefühl zurückbringen. Oft ist das überraschend, weil diese Bereiche vorher wie „abgeschnitten“ gewirkt haben, oder wir sie nur schmerzhaft erlebt haben.

Dein Körper trägt unglaubliche Intelligenz in sich. Er erinnert sich an Erlebnisse, Muster und auch Schonhaltungen nach Unfällen oder Operationen. Mit bewusster Aufmerksamkeit und Körperarbeit kannst du ihm helfen, aus alten Mustern auszusteigen, wenn sie dir nicht mehr dienlich sind.

Erste Schritte im Alltag

Du kannst sofort beginnen, anders mit Schmerz umzugehen:

  1. Wahrnehmen: Spüre, wann und wo Schmerzen auftreten. Gibt es typische Auslöser oder Tageszeiten?
  2. Atmung beobachten: Hältst du den Atem an, wenn Schmerz oder Stress da ist? Versuche bewusst tiefer zu atmen.
  3. Spannung spüren: Erlaube dir, die Anspannung im Körper wahrzunehmen, statt sie sofort wegzudrücken.

Oft verändert sich schon etwas, wenn du dem Schmerz Aufmerksamkeit schenkst.

Fazit: Dein Körper ist nicht gegen dich

Auch wenn Schmerzen sich oft wie ein Feind anfühlen – dein Körper arbeitet nicht gegen dich, sondern für dich. Er will dich darauf hinweisen, wo etwas nicht stimmt. Mit Körperbewusstsein, Entspannung und gezielter Unterstützung kannst du Schmerzen besser verstehen und ihnen anders begegnen.

Wenn du Lust hast, diese Arbeit kennenzulernen, lade ich dich ein, dir einen Ersttermin auszumachen. Gemeinsam schauen wir, was dir dein Körper und deine Schmerzen sagen wollen.

Disclaimer: Die Grinberg Methode® erhebt weder den Anspruch zu heilen, Alternativmedizin oder Massagetherapie zu sein, noch versteht sie sich als Teil der helfenden sozialen Berufe oder als Ersatz für Psychotherapie. Die Grinberg Methode® ist nicht für Menschen geeignet, die an lebensbedrohlichen oder schweren Erkrankungen leiden oder die medizinische oder psychiatrische Hilfe benötigen. Zudem ist sie kein Ersatz für jegliche Art von notwendiger Behandlung oder gesundheitspsychologischer Beratung. Die Methode hat keinen ideologischen oder mystischen Hintergrund.