So findest du mehr Klarheit

Jeden Tag treffen wir Entscheidungen – große und kleine. Von der Wahl beim Bäcker bis hin zu Lebensentscheidungen wie Jobwechsel, Selbstständigkeit oder Beziehungsfragen. Doch viele Menschen tun sich schwer damit, eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht kennst du das auch: Du denkst tagelang nach, erstellst Pro-und-Contra-Listen und kommst trotzdem nicht weiter.

In meiner Praxis erlebe ich oft, wie belastend diese Unklarheit ist. Entscheidungen ziehen sich hin, Energie bleibt blockiert und der Körper reagiert mit Stresssymptomen. Doch es gibt einen anderen Weg: Entscheidungen nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit Bauchgefühl und Körperbewusstsein zu treffen.

Warum Entscheidungen so schwerfallen

Der Kopf liebt Sicherheit. Er wägt ab, analysiert, sucht nach der „richtigen“ Lösung. Besonders wenn es um Neues geht, wird er schnell laut: „Was, wenn es schiefgeht?“ oder „Das Altbekannte ist wenigstens sicher.“

Doch unser Leben ist Veränderung – und echte Sicherheit gibt es nie. Wer nur rational entscheidet, verpasst oft wichtige Signale aus dem Körper: Gefühle, Spannungen, Bauchkribbeln oder Herzklopfen, die uns zeigen, was wirklich passt.

Kopf vs. Bauchgefühl: Wer hat recht?

Die kurze Antwort: beide.

  • Der Kopf liefert uns Struktur, Logik und Fakten.

  • Das Bauchgefühl ist eine körperliche Reaktion, die sofort spürbar wird, wenn wir an eine Möglichkeit denken.

  • Das Herz zeigt uns, was uns wirklich berührt.

Wenn wir nur auf den Kopf hören, bleiben wichtige Anteile von uns ungehört. Wenn wir nur dem Bauch folgen, fehlt manchmal die rationale Abwägung. Entscheidungen werden leichter, wenn wir alle Ebenen einbeziehen.

Kleine Übung: Mit dem Körper Klarheit finden

Wenn du vor einer Entscheidung stehst, probiere Folgendes aus:

  1. Stell dir die Entscheidung vor. Denke an Möglichkeit A – und spüre in deinen Körper.

  2. Achte auf deine Atmung. Wird sie flach oder bleibt sie entspannt?

  3. Spüre in deinen Körper. Ziehen sich Magen, Brust oder Schultern zusammen? Fühlst du Druck, Nervosität oder Neugierde?

  4. Wechsle dann zu Möglichkeit B. Wiederhole dieselben Schritte.

  5. Atme bewusst durch. Erlaube deinem Körper, Spannung loszulassen, bevor du die Entscheidung bewertest.

Oft zeigt sich schon in dieser kleinen Übung, welche Option sich stimmiger anfühlt.

Entscheidungen in Bewegung bringen

Viele Menschen bleiben im Gedankenkarussell hängen. Sie drehen immer wieder die gleichen Runden mit denselben Sorgen. Was hier helfen kann, ist Bewegung reinzubringen:

  • Schreibe deine Gedanken auf, um sie aus dem Kopf zu bringen.

  • Sprich mit jemandem darüber.

Dadurch kommt Bewegung hinein – und Bewegung schafft Veränderung eher als Stagnation das kann.

Mut zum Neuen

Besonders herausfordernd ist es, sich für etwas Unbekanntes zu entscheiden. Das Alte wirkt vertraut, auch wenn es unglücklich macht. Das Neue löst Angst aus, weil wir nicht wissen, wie es sein wird. Doch genau darin liegt unser Wachstum.

Erinnere dich: Sicherheit ist oft nur eine Illusion, etwas, an das der Kopf sich klammert. Dein Körper kann dir helfen, Mut zu fassen und neue Wege zu gehen.

Fazit: Entscheidungen ganzheitlich treffen

Eine gute Entscheidung entsteht also nicht nur im Kopf. Sie entsteht, wenn Kopf, Herz und Bauch zusammenspielen. Dein Körper ist dabei ein wertvoller Wegweiser.

Wenn du also das nächste Mal vor einer Entscheidung stehst, frag dich nicht nur: „Was sagt die Logik?“ – sondern auch:
👉 „Was spüre ich im Körper?“
👉 „Was fühlt sich lebendig und stimmig an?“

So kommst du zu klareren, schnelleren und kraftvolleren Entscheidungen.

✨ Hast du Lust, das gleich praktisch auszuprobieren? Dann hör dir meine aktuelle Podcastfolge „Kopf aus, Körper an – Entscheidungen treffen mit Klarheit“ an. Dort gibt’s eine praktische Übung dazu.

Und wenn du magst, hinterlass mir gerne einen Kommentar, wie es dir mit dieser Übung ergangen ist.

Disclaimer: Die Grinberg Methode® erhebt weder den Anspruch zu heilen, Alternativmedizin oder Massagetherapie zu sein, noch versteht sie sich als Teil der helfenden sozialen Berufe oder als Ersatz für Psychotherapie. Die Grinberg Methode® ist nicht für Menschen geeignet, die an lebensbedrohlichen oder schweren Erkrankungen leiden oder die medizinische oder psychiatrische Hilfe benötigen. Zudem ist sie kein Ersatz für jegliche Art von notwendiger Behandlung oder gesundheitspsychologischer Beratung. Die Methode hat keinen ideologischen oder mystischen Hintergrund.